Montag, 28. Februar 2011

Auf dem Weg zum Veganer Part 5

Auf der Suche nach Hintergrundinformationen studierte ich tage-, ja wochenlang Bücher und Internetquellen - unter anderem die Berichte des World Watch Institute von 2009 und des neuesten Fischereiberichtes des FAO- und kam zu der Erkennnis, dass einzig der Veganismus die richtige und vertretbare Ernährungs- beziehungsweise Lebensform für mich sein kann. So stieg ich schrittweise auf Sojamilch,Seitan und Co um. Das Ziel war es, ab 2011 kein Bissen Fleisch mehr anzurühren. Zu Weihnachten aß ich ein wenig Gans und 2 Bratwürste, zu Silvester fanden 2,3 Bissen Dönerfleisch den Weg in meinen Mund. Seitdem ernähre ich mich mindestens vegetarisch. Soll bedeuten, in meinen eigenen 4 Wänden koche ich vegan,doch in meinem Elternhaus begnüge ich mich zur Zeit mit vegetarischem Essen. Bis zum Ende des Semesters im Juli möchte ich es schaffen, mich vollständig vegan zu ernähren, also auch Zuhause bei Muttern.

Freitag, 25. Februar 2011

Auf dem Weg zum Veganer Part 4

Der Sommer war da und die Temperaturen luden zum Grillen ein, man fröhnte dieser Aktivität ausgiebig und was haute man auf den Grill? Natürlich Fleisch und Wurst, wobei ich einmal ernsthafte Schwierigkeiten hatte, das Steak nicht wieder auszuspucken,da es doch nicht so mager war,wie es aussah. Die Steigerung dieser Grillveranstaltungen war dann unsere 11-tägige Festivaltour,die uns zum Party.San und gleich im Anschluss zum Summerbreeze führte, da bei dieser Reise ganztägig gegrillt wurde.
Als ich wieder daheim angekommen war, war ich mir bewusst,dass der Burger,den ich mir mittags in Nürnberg gekauft hatte, noch verzehrbar war, doch konnte ich ihn nur noch angewidert in den Mülleimer werfen.
Ich schwor mir, im neuen Semester zunächst einen Monat lang kein Fleisch mehr zu essen und auch die Milch wegzulassen ,zudem war wieder regelmäßiges Joggen geplant.
Ein begünstigender Umstand war auch, dass sich mein Stundenplan so veränderte, dass ich höchstens 2x die Woche die Mensa aufsuchen musste, um dort das Mittagessen - Salattheke- einzunehmen .
Nachdem dieser reinigende eine Monat um war, überlegte ich, ob ich wieder Fleisch anrühren sollte. Doch ich fand immer mehr Gefallen an einer vegetarischen Ernährung und so strich ich auch den Käse von meiner wöchentlichen Einkaufsliste. Zeitnah veranstaltete die ARD ihre Essen-ist-Leben-Themenwoche und diese öffnete mir die Augen. Von der Massentierhaltung in Deutschland hielt ich schon lange nix, das Tierschutzgesetz lässt genug Gräueltaten zu und auch die Vogel- beziehungsweise Schweinegrippe hatten Spuren in meinem Geiste hinterlassen. Doch über die globalen Folgen des Fleischkonsums auf die dritte Welt, die Umwelt usw. hatte ich mir vorher wenig Gedanken gemacht.Das musste sich ändern!

Donnerstag, 24. Februar 2011

Auf dem Weg zum Veganer Part 3

Im Oktober 2009 begann ich mein Biotechnologie/Bioinformatik-Studium in Mittweida.
Ich mietete eine kleine beschauliche Wohnung für mich allein und war von nun an 170km von meiner Familie getrennt. Somit musste ich mich erstmals vollkommen selbstständig versorgen und die alltäglichen Dinge des Lebens organisieren.
Dies bedeutete das erste Studienjahr lang, Mensaessen und FastFood als Hauptnahrungsquellen, da die Lust zum täglichen Kochen in der Woche nicht vorhanden war, zudem hatte man meist nur eine Stunde Mittagspause.In dieser Zeit gab es keine Mutter,die sagte:,Iss Obst und Gemüse,ernähre dich ausgewogen,...'
Und das sollte sich rächen:
Anfangs war es toll,sich gehen zu lassen und einfach zu konsumieren,was die Mensa gerade hergab und wozu einen andere gerade einluden. Dies war meistens Fleisch oder Fisch,es schmeckte - Mensa halt- nicht schlecht,selten sehr gut und man wurde schnell gesättigt. Ein Gericht- wenn man es so nennen kann-, welches ich damals neu für mich entdeckte, war der Döner, des Deutschen liebstes Fastfood. Das Fleisch war zwar vom Biss und der Konsistenz nicht grad optimal, aber als Student muss man stets Kompromisse eingehen und schließlich war das Gemüse im Fladenbrot recht delikat. Wurde ich gefragt, so kam ich stets zum Döneressen mit, es war eine Mahlzeit, die sättigte und gleichfalls auch ein paar Vitamine beinhaltete.
Ende des zweiten Semesters musste ich feststellen, dass das ständige Fleischessen meinem Körper weniger behagte,als ich dachte. Abgesehen von der Gewichtszunahme um zeitweise 6-7kg, hatte ich leichte Verdauungsprobleme und immer öfter Sodbrennen, auch meine Fitness hatte gelitten.
Doch die Fleischsaison lag erst noch vor mir...

Dienstag, 22. Februar 2011

Legehennen 2010

Heute wurde eine Meldung veröffentlicht,die aufzeigt,dass die Menschen in unserem Land immer noch heiß auf Eier und Geflügel sind beziehungsweise die Fleischexporte in alle Welt bestens laufen.
Wie die DAPD berichtet,ist die Zahl der Legehennen im Jahre 2010 im Vergleich zum Vorjahr wieder gestiegen.Und zwar um ganze 11,2%, womit es sich insgesamt um 29,9 Millionen Hennen handelte.
2011 mag die Nachfrage vielleicht kurzzeitig sinken, aufgrund des in den Medien lang und breit diskutierten Dioxinskandals, aber wer von Euch glaubt wirklich, dass es Anfang 2012 lautet:'Zahl der Legehennen stark gesunken, Kritik und Zweifel an FLeischindustrie stark gestiegen'.
Ich zumindest kann nicht daran glauben; BSE,Vogel- und Schweinegrippe und ständige Gammelfleischskandale haben gezeigt,dass die breite Masse zwar zunächst schockiert reagiert und den eigenen Konsum möglicherweise mäßigen möchte,doch nach kurzer Zeit wieder den alten Essgewohnheiten nachgeht, oft mit der lächerlichen Begründung:'Es ist halt so lecker!'.Darauf kann man eigentlich nur eines erwidern:Wollt Ihr euren Enkeln auf die Frage,warum unsere Generation die Erde aufgegessen hat,antworten,weil es halt so lecker war? Ich glaube nicht...
Wen dieser Satz an Hagen Rethers erinnert,hier der Link zum Video.

Auf dem Weg zum Veganer Part 2

In der 9. Klasse war es dann soweit, Praktikum in einem Betrieb der Wahl.
Aufgrund meiner Tierliebe und dem Interesse an Biologie/Medizin bewarb ich mich bei einem Tierheim und beim Tierarzt meiner Großeltern. Bei letzterem landete ich dann auch und erlebte zwei aufschlussreiche Wochen voller Routineuntersuchungen,Kastrationen,Einschläferungen - bei einer habe ich aktiv mitgewirkt und danach zum Glück den restlichen Tag freibekommen- und Tierparkvisiten.
Mein Interesse an diesem Beruf war geweckt, obwohl ich wusste,dass viele,die ihr Studium geschafft haben, als Kontrolleur in der Lebensmittelindustrie enden.
Dieses Interesse hielt sich bis zum Abitur und ich überlegte immer öfters, kein Fleisch mehr zu essen. schließlich wollte ich als Veterinärsmediziner Tieren helfen, wie könnte ich da gleichzeitig ihre Artgenossen verspeisen? Ein Wurstfan war ich ja noch nie, Salami konnte ich eigentlich nur erhitzt essen, da mir sonst vom Geruch übel wurde, nach einer Bratwurst wurde mir meist schlecht und wenn Fleisch auf den Teller kam, dann ohne Fett/Knochen/Knorpel/Speck bitte sehr, am besten Brustfilet. Damals war ich mir noch nicht bewusst,dass die Teile des Huhns, die von den meisten verschmäht werden( Flügel,Keulen und ganze 'Suppenhühner'), billigst nach Afika geschickt werden, ohne Gewährleistung einer ununterbrochenen Kühlkette und den heimischen Handel mit Geflügel zerstörend...
Letztendlich wurde es nix mit meinem Wunschstudium und  die Idee,ein Vegetarier zu werden, wurde in eine Ecke des Gehirns verfrachtet, in der sie ungestört,aber lautlos reifen konnte.

Montag, 21. Februar 2011

Die grünen Braunalgen

Heute habe ich zum ersten Mal Arche Instant Wakame verwendet,um meine Gemüsepfanne mit Reis aufzupeppen.
Nach dem raschen Vergrößern der getrockneten Braunalgen im Wasser vernahm man zugleich einen Geruch,der ans salzige Meer erinnerte. Geschmacklich gesehen,verliehen die Wakame dem Gericht eine leichte zusätzliche Würze.

Da Algen viel Jod enthalten, sind sie gut dazu geeignet, den eigenen Bedarf zu decken, jedoch sollte man sich auf jeden Fall an die Verzehrmengeempfehlungen halten, da ein Jodüberschuss zu einer Schilddrüsenüberfunktion führen kann!

Sonntag, 20. Februar 2011

Auf dem Weg zum Veganer Part 1

Als junger und unerfahrener Erdenbürger orientierte sich in Sachen Ernährung natürlich jeder zunächt an seinen Eltern. Man nahm alles für bare Münze,was sie einem sagten,denn wem sollte man sonst vertrauen?
So kam es denn auch in meinem Elternhaus zu den folgenden Äußerungen: 'Trinke viel Milch für deine Knochen!''Iss noch ein Stück Fleisch,damit Du groß und stark wirst!'...Also die allgemein üblichen, von Medien und Staat beeinflussten Floskeln,damit das Kind auch ja alles aufaß,was man ihm auftischte. Die Werbung im Fernsehen zeigte glückliche Kinder, die Wurst und Käse verputzten,als wenn es kein Morgen gäbe und Milch war sowieso das Nonplusultra, sei es pur oder verarbeitet in süßen Naschereien.
So beeinflusst,wurde ich ein Käse und Milch liebender Fleischesser, bloß die Wurst wollte mir nicht
schmecken,egal was meine Eltern auch anstellten.
Erst als ich älter wurde und zur Schule ging, wo einem die Ernährungspyramide erklärt und für unantastbar
erklärt wurde, begann ich mich mehr für meine Ernährung zu interessieren.Zum Glück wurde in meiner Familie
stets selbst gekocht und Obst/Gemüse standen auf dem täglichen,ausgewogenen Speiseplan.
Doch zu diesem gehörte auch mindestens 2,3 Tage die Woche ein Fleischgericht.
Mit fortschreitendem Koch- und Bratwissen -ich lernte zeitig,mir meine Mahlzeiten selbstständig zuzubereiten-
musste ich auch feststellen,dass Fleisch nicht schmeckt,wenn man es nicht genug würzt und da ich schon von Tofu und Co gehört hatte,'Das schmeckt doch nach nix!',fragte ich mich,was genau der Unterschied zu rohem Fleisch sein sollte.