Montag, 28. März 2011

Auswärtsessen

Gestern Abend war ich mit Freunden in einem Fischrestaurant. Diese bestellten Schnitzel beziehungsweise Fisch, ich einen gemischten Salat und dazu eine Portion Kartoffelspalten, da das angebotene Gemüseschnitzel nur ein Fertigprodukt war. Nach der darauffolgenden Frage:,,Kein Fleisch oder Fisch?" konnte ich kaum noch an mich halten und musste den Fragesteller zumindest darauf hinweisen,dass der von ihm bestellte Rotbarsch

 

eine bedrohte Art darstellt. Ihm war dies aber egal und so war ich erstens von ihm entsetzt, aber zweitens auch von dem Restaurant. Wie kann es sein, dass dieser Fisch heutzutage überhaupt irgendwo noch angeboten wird? Selbst große Supermarktketten wie Kaufland Ende 2009 haben ihn schon aus ihrem Sortiment verbannt und das völlig zu Recht:

,,Rotbarsche sind Fische der Tiefsee, wachsen typischerweise extrem langsam und werden mit bis zu 75 Jahren sehr alt. Ebenso typisch: Erst mit etwa 13 Jahren erreichen sie ihre Geschlechtsreife. Das Weibchen bringt 50.000 bis 350.000 frei schwimmende Larven von etwa acht Millimeter Größe zur Welt. Die vergleichsweise geringe Larvenzahl und ihre langsame Entwicklung machen die Rotbarsche gegenüber einer immer intensiveren Fischerei besonders empfindlich.
Die meisten Bestände sind mittlerweile erschöpft und befinden sich auf ihrem Tiefststand. "  [Link]
Ich toleriere es, wenn Leute aus welchen Gründen auch immer nicht auf Fisch verzichten
wollen/können, aber sie sollten zumindest auf nachhaltige Fischerei achten und keine Erschrockenheit heucheln, wenn es an der Ladentheke heißt: ,,Tut mir Leid, aber ihr Lieblingsfisch wurde letzte Saison ausgerottet!" ...

Donnerstag, 24. März 2011

Wildtiere im Zirkus

,,Ein erneuter Antrag der Grünen für ein Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben im Ausschuss für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz ist [gestern] ... von der Regierungskoalition abgelehnt worden." [Link]
 [Bildquelle ]
Es kommt also so, wie es zu erwarten war, der Regierung - insbesondere dem Landwirtschaftsministerium von Frau Aigner - sind schlecht gehaltene und gequälte Tiere egal. Morgen wird es zwar zu einer Abstimmung im Plenum kommen, aber diese gilt als reine Formsache und wird nix an der Entscheidung ändern. [Link]
Dass sich unsere Regierung wenig für den Tierschutz einsetzt, ist man ja in letzter Zeit gewohnt, aber der Bundestag hatte bereits im Jahr 2003 ein grundsätzliches Verbot von Wildtieren im Zirkus gefordert!
Die Mehrheit der Bürger findet Wildtiere in Zirkussen nicht mehr zeitgemäß, ebenso die Bundestierärztekammer, doch die CDU/CSU/FDP-Fraktion argumentiert einfach damit,dass so etwas Ländersache wäre und vergisst dabei anscheinend,dass die EU im Jahre 2009 grünes Licht für das österreischische Wildtierverbot gab und dass auch schon andere Länder in Europa Beschränkungen eingeführt haben...
,, Die Mitgliedstaaten können selbst entscheiden, wie sie Wildtiere im Zirkus angemessen schützen." Tja, aber unsere Regierung hat halt leider wichtigere Probleme zur Zeit, sind ja grad Wahlen...

Samstag, 19. März 2011

Kleingruppenkäfige

Gestern wurde im Bundesrat über ein Verbot der Kleingruppenkäfige für Legehennen diskutiert.
Unverständlicherweise konnte sich dieser mehrheitlich nicht zu einem Verbot von Hühnerkäfigen durchringen.
Audio vom BR
Der Parlamentarische Agrarstaatssekretär Gerd Müller (CSU) meinte sogar, den Hühnern «geht es gut in Deutschland».
Was soll man dazu noch sagen?? Nun, wir werden sehen, wie der Agrarausschuss entscheidet, wann immer das sein wird. Bis dahin werden wohl weiterhin deutschlandweit tausende Hühner in engen 'Volieren' leiden müssen...

Donnerstag, 17. März 2011

Neue Alternative zu Tierversuchen

In Wien wurde gestern eine künstliche Haut vorgestellt,die Tierversuche ersetzen
kann und unter Verwendung menschlicher Zellen produziert wird:
,,Das in Linz ansässige Zentrum für Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen (zet) und der Verein "Tierschutz macht Schule" haben die künstliche Haut präsentiert. Damit könnten rund 12.000 Versuchskaninchen pro Jahr eingespart werden."[Link]

Das Modell ist seit 2010 anerkannt und verpflichtend für Hautreizungstests in Europa. Es müssten also weniger Tiere gequält werden, wenn es überall umgesetzt wird.
Jedoch wird in diesem Artikel auch darauf hingewiesen,dass die für 2013 angesetzte EU-Kosmetikverordnung (keine Tierversuche für kosmetische Inhaltsstoffe) wohl noch nicht umsetzbar wäre...